Biografie – Curriculum vitae longa

Dietrich Modersohn erhielt seine erste Ausbildung in der mitteldeutschen Knabenchortradition bei den Thüringer Sängerknaben Saalfeld (Saale). Er studierte Kirchenmusik an der Hochschule für Kirchenmusik Halle (Saale). Darauf folgte ein Dirigierstudium bei Günter Blumhagen an der Hochschule für Musik „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig und ein Masterstudium Chorleitung 2016 bei Peter Dijkstra in Köln.

Meisterkurse und Fortbildungen nahm Dietrich Modersohn u.a. im Fach Dirigieren bei Kurt Masur, Frieder Bernius, Florian Helgath, Gunter Berger und im Fach Orgel bei Daniel Roth, Almuth Rösler, Harald Vogel, Peter van Dijk und Christoph Bossert wahr.

Für den MDR hat er eine Uraufführung auf der Hildebrand-Orgel Naumburg eingespielt. Weitere CD-Aufnahmen dokumentieren sein breites Repertoire. Daneben gab er als Dirigent und Organist Konzerte in Europa und den USA (u.a. Altenberger Dom, Berliner Dom, Kathedrale Budapest, Dom zu Lund, Magdeburger Dom, Rigaer Dom, Kathedrale Vilnius, Hermannstadt, Gewandhaus zu Leipzig, Singletary Center Lexington, Lille, Linz, London, Prag, Stuttgart, Warschau)

Dietrich Modersohn arbeitet freischaffend als Konzertorganist, Chorleiter und Orgelsachverständiger. Von August 2016 bis Februar 2019 war er Mitglied im Team der SingPause.de Düsseldorf und arbeitete ein Jahr als Assistent von Marieddy Rossetto am Konzertchor der Landeshauptstadt Düsseldorf, dem Städtischen Musikverein an der Tonhalle. Außerdem leitet er seit 2011 die Chor- Orchestervereinigung Musici Jenenses auf der Insel Hiddensee.

Von Januar 2012 bis Januar 2015 war Dietrich Modersohn Musikalischer Leiter des renommierten Knabenchores Wuppertaler Kurrende, mit dem er Reisen nach England, Frankreich und Süddeutschland unternahm. 2012 entstand die CD „Mein Mädel hat einen Rosenmund“ mit bergischen Volksliedern.

Zuvor war Dietrich Modersohn Chorleiter der „Thüringer Sängerknaben“ und hatte die Stelle seines einstigen Lehrers Walter Schönheit als Kantor und Organist an der Johanneskirche in Saalfeld (Saale) inne. Zur Nachwuchsgewinnung unterrichtete er an der Capar-Aquilla-Grundschule Musik anhand der Ward-Methode und war Mitbegründer der Evangelischen Johannesschule, an der jeder Grundschüler vier Wochenstunden Musik erhielt. 2010 konnte Dietrich Modersohn mit den Thüringer Sängerknaben und dem Oratorienchor Saalfeld das Oratorium „Die Himmelfahrt“ von Oskar Gottlieb Blarr uraufführen.

Als Organist setzt er sich immer wieder intensiv mit der Orgelmusik der Romantik auseinander. Im Studium wurde er vor allem geprägt durch seinen Lehrer, den Komponisten und Organisten Volker Bräutigam. Dietrich Modersohn hatte bis zum April 2003 die Stelle als Organist und Kantor an der St. Gertraudkirche in Frankfurt (Oder) inne, einer Kirche gegenüber des Fabrikgeländes der berühmten Orgelbauwerkstatt Wilhelm Sauer. Auf der Sauerorgel der St. Gertraudkirche spielte er seine erste CD mit Werken von Robert Schumann, Samuel Rousseau und Max Reger ein. Als Mitinitiator und späterer Leiter organisierte er die „Wilhelm-Sauer-Orgelfesttage“ in den Jahren 1991, 1995, 1997 und 2000.

Als Kantor leitete er die Frankfurter Ökumenische Kantorei und gründete die Kinder- und Jugendkantorei Frankfurt (Oder), mit der er Reisen nach Polen, Schweden, Österreich, Rumänien und die USA unternahm. Er war Mitbegründer der Evangelischen Grundschule und unterrichtete dort vier Jahre Musik anhand der Ward-Methode. Für seine Verdienste wurde er mit der Leopoldmedaille und der Bach-Plakette der Stadt Frankfurt (Oder) ausgezeichnet.

Als weitere Medien erschienen: 2022: „Orgeln im Kirchenkreis Jena“ 30 Kurzvideos als Orgelporträits, 2009: „Orgeln in Thüringen – Die Sauerorgel der Johanneskirche zu Saalfeld (Saale)“ beim Label Querstand, 2006 „Lyonel Feininger – Fugenkompositionen für Orgel“ mit weiteren bekannten deutschen Organisten und 2001 „Naumburger Orgelnacht“ in Zusammenarbeit mit Christoph Bossert und Martin Herchenröder.